Rhön-Rennsteig Radweg unterbrochen?
Umverlegung des Rhön-Rennsteig-Radweges zwischen Benshausen und Zella-Mehlis auf die Bundesstraße
Seit der Übergabe der Geh-, Radwege in Benshausen im Jahr 2002 fordern Radfahrer eine sichere Verbindung zwischen Zella-Mehlis und Benshausen. Mit Ausweisung des Rhön-Rennsteig-Radweges zwischen Fladungen und Oberhof im Jahr 2011 wurde der Waldweg südlich der Bahnstrecke als Radroute beschildert. Der Weg war von Anfang an abenteuerlich und wurde mit den Jahren immer weniger passierbar. Die Zusage des Landesamtes für Bau und Verkehr, bei Ausbau der Bundesstraße einen straßenbegleitenden Radweg zu bauen, hilft nicht weiter, da ein Termin dafür bis heute in den Sternen steht. Alle Bitten und Forderungen, den Waldweg zumindest provisorisch zu ertüchtigen, stießen seitens der Stadtverwaltung Zella-Mehlis auf taube Ohren.
Nun wurde aber durch den Bürgermeister eine sehr eigenwillige Lösung durchgesetzt: Der Waldweg wurde entschildert. Radfahrer werden jetzt zwischen Zella-Mehlis und dem eingemeindeten Benshausen auf die schmale, teilweise kurvenreiche Bundesstraße geschickt, die zusätzlich beidseitig mittels Leitplanken jeglicher Ausweichmöglichkeiten beraubt wurde! Die Begründung der Pressesprecherin, der Waldweg wäre zu unsicher, klingt da wie Hohn. Zu allem Überfluss wurden die Wegweiser am Ortsausgang Zella-Mehlis nicht entfernt – Ortsunkundige stehen dann orientierungslos am Waldrand.
Dass die Verbindung zwischen Ortsteilen im „fahrradfreundlich“ werden wollenden Landkreis nur unter Lebensgefahr per Rad möglich ist, ist nicht hinnehmbar. Wenn der straßenbegleitende Radweg in absehbarer Zeit nicht gebaut wird, dann muss eine kurzfristige provisorische Ertüchtigung des Waldweges erfolgen. Dies sollte von allen Radfahrern immer wieder eingefordert werden – bei der Stadt Zella-Mehlis (info [at] zella-mehlis.de) oder beim „Mängelmelder Thüringer Radnetz“ (https://www.radroutenplaner.thueringen.de/rth_mmt.asp). Vielleicht höhlt steter Tropfen den Stein, wenn der Druck groß genug ist.