Verlängerung des Mommelsteinradwegs bis Brotterode - ADFC Südthüringen
Rest einer alten Brücke

Überbrückung einer marode Brücke © D. Oeckel

Verlängerung des Mommelsteinradwegs bis Brotterode

Die Stadt Brotterode beabsichtigt, den Mommelsteinradweg auf der alten Bahntrasse vom derzeitigen Endpunkt Auwallenburg bis Brotterode weiterzuführen. Der ADFC begrüßt dieses Vorhaben:

Auszug aus der Stellungnahme zur Weiterführung des Mommelstein-Radwegs bis Brotterode

Das Vorhaben, den Radweg in asphaltierter Bauweise auf der ehemaligen Bahntrasse bis Brotterode herzustellen, begrüßen wir. Die Realisierung des Ausbaus des Mommelstein-Radweges ist ein wichtiger Baustein bei der Erweiterung des Radwegenetzes zur Unterstützung der Attraktivität unserer Region.
Seit Übergabe des asphaltierten Radweges zwischen Schmalkalden und Auwallenburg besteht bei Radfahrern der Wunsch, diese Strecke weiterzuführen. Die moderate Steigung der Trasse macht diesen Radweg auch für Familien und Radfahrer ohne Motor bzw. mit Gepäck attraktiv. Der jetzige Mommelstein-Radweg beginnt in Wernshausen und verbindet radtechnisch das Werratal über den Rosatalradweg mit der Thüringer Rhön, der Hessischen Rhön und der Bayrischen Rhön. Er ist neben dem Werratal-Radweg der am stärksten frequentierte Radweg im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Bereits der jetzige Verlauf begründet die Bedeutung des Mommelstein-Radweges. Mit der beabsichtigten Weiterführung des Radweges auf der ehemaligen Bahntrasse bis nach Brotterode eröffnen sich weitere Möglichkeiten zur Erweiterung des Radwegenetzes bis hin zum Rennsteig: zum Beispiel von Brotterode über die Ortsverbindungstraße L 1127 in Richtung Kleinschmalkalden bis zum Starterhäuschen des WSV Brotterode und dann links ab zur „An der Reitbahn“ bis zur Grenzwiese /Rennsteig.

Folgende Hinweise möchten wir nach der Inaugenscheinnahme des gegenwärtigen Zustandes der Strecke geben:

Zubringer von Tusetal:
Ca. 950 m hinter Auwallenburg trifft die Strecke auf den asphaltierten Weg von Trusetal. Sollte sich der Bau des Radweges verzögern, wäre eine Teilrealisierung dieses Abschnittes ein absoluter Gewinn für das Radwegenetz. Auf diesem Streckenabschnitt gibt es keine baulichen Hindernisse, die Schwellen müssten entfernt, das Schotterbett planiert und der Weg asphaltiert werden. Eine wesentlich bessere Anbindung an die bestehende Wegeführung zum Mommelstein wäre gegeben.

Zwei marode Brücken:
Auf der Trasse gibt es zwei Brücken, beide gemauerte Rundbogenbrücken und beide nicht tragfähig. Schon die Deutsche Reichsbahn ließ die Brücken nur behelfsmäßig reparieren. Das Schotterbett wurde abgetragen und große Stahlträger mit Gleis provisorisch über die Brücken gelegt, als Brücke über Brücke sozusagen. Die Stahlträger ruhen dabei nicht auf Fundamenten, sondern behelfsmäßig auf Holzschwellen. Hier werden Sanierungsarbeiten fällig sein.

Einschnitte in Felsen:
Es gibt auf der Trasse zwei größere Einschnitte, hier müssen Bäume gefällt und Arbeiten zur Verkehrssicherung durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang sollte auch die Sicherung des gegenwärtig gesperrten attraktiven Abschnittes des Mommelstein-Radweges kurz vor Auwallenburg geprüft werden.

Wasserführung:
An einigen Stellen sind die Wasserdurchlässe unter dem Gleisbett verstopft oder defekt.

Führung des Radweges oberhalb des Industriegebietes bis zum Bahnhof Brotterode:
Oberhalb der Bahnstrecken-Böschung verläuft ein Wanderweg, allerdings in einem sehr schlechten Zustand und derzeit als Rinderweide eingekoppelt. Dieser Weg könnte genutzt werden. Mit einer Rampe müssten 3 bis 4 Meter Höhenunterschied ausgeglichen werden.

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