1. Kidical Mass in Suhl
Bei der Kidical Mass am 12. September 2021 demonstrierten Fahradfahrende aller Altersgruppen für ein fahrradfreundliches Suhl und mehr Rücksichtnahme.
Suhl soll kinder- und fahrradfreundlich werden. Aus diesem Grund veranstaltete der ADFC am Sonntag, dem 12.09.2021, eine Familien-Fahrrad-Rundfahrt durch Suhl. Diese war als Demonstration angemeldet und so konnten die Kinder unter Polizeischutz ihre Stadt erradeln.
Die Kidical Mass hat die Vision, dass sich alle Kinder und Jugendlichen sicher und selbständig mit dem Fahrrad bewegen können. „Platz da für die nächste Generation“ lautete das Motto mit der Prämisse, dass kinderfreundliche Städte allen Menschen guttun.
Leider ist es in Suhl für Kinder sehr gefährlich, individuell mit dem Rad unterwegs zu sein. Die Jüngsten bis 8 Jahre dürfen zwar auf den Gehwegen fahren, diese sind aber meist zu schmal, zugeparkt oder gar nicht vorhanden. Ein sicheres Überqueren der Straße ist aufgrund der für den Autoverkehr optimierten Ampelschaltungen zumeist nicht ungefährlich oder gar unmöglich. Kinder ab 10 Jahren und Erwachsene müssen auf der Straße oder benutzungspflichtigen Radwegen fahren und dürfen den Gehweg nicht nutzen. Leider wird aufgrund der in Suhl fehlenden Radwege dies verbotenerweise trotzdem getan und führt zu einer zusätzlichen Gefährdung von zu Fuß gehenden.
Daher fordert die Kidical Mass kinder- und fahrradfreundliche Orte im ganzen Land - sowie ein kinder- und fahrradfreundliches Suhl:
1. Sichere Schulradwege-Netze in Suhl bis 2030
2. Schulstraßen und verkehrsberuhigte Bereiche vor Schulen und Kitas in Suhl
3. Stetige jährliche Finanzierung mit konkreten Zielvorgaben an die Kommunen
4. Kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht
Dass auch radfahrende Kinder in der Stadt gerne unterwegs sind, war bei der Kidical Mass sichtbar. Die Kinder und auch die Erwachsenen hatten sichtlich Spaß am Radfahren und waren sich einig, dies zu wiederholen. Zudem war die Forderung laut, beim anstehenden Radverkehrskonzept für Suhl vor allem sichere Lösungen zu schaffen. Eine Grundlage dafür muss der Dialog mit den Interessenvertretern sein, angefangen bei den Schulen, der Verkehrswacht und dem ADFC.